„Durch die Frau fingen bessere Dinge an.“
„Durch die Frau kam das Übel in die Welt,“ sprach Kaiser Theophilos, bevor er der schönen Kassia als Zeichen seiner Brautwahl einen goldenen Apfel übergeben wollte. Kassia erwiderte ohne zu zögern: „Aber durch die Frau fingen auch bessere Dinge an!“ So verwirkte sich die Brautkandidatin, Kaiserin des oströmischen Reiches zu werden. Der Kaiser reichte den Apfel einer anderen.
Kassia (geb. 810, gest. zwischen 843 und 867) nahm einen anderen Lebensweg, gründete ein Kloster und wurde Äbtissin. Das ist nicht als Rückzug zu werten. Im Gegenteil. Im Kloster verfasste Kassia geistliche und weltliche Schriften und komponierte. Knapp fünfzig Hymnen werden Kassia heute zugeschrieben sowie einige Troparien. Kassia war eine selbstbewusste, hochgebildete und äußerst begabte Frau. Sie stand im Zentrum des intellektuellen und künstlerischen Lebens der Metropole am Bosporus.
Kassia Kurzbiografie (Download PDF)